Schon Anfang des 18. Jahrhunderts zählte das Münzkabinett zu den berühmtesten seiner Art in Europa und entwickelte sich zu einem wissenschaftlichen Forschungszentrum in Deutschland. Nachdem die Sammlung 1743 in das Taschenbergpalais verlegt worden war, überführte sie Kurfürst Friedrich August III. 1786 zusammen mit der Bibliothek und der Antikensammlung in das Japanische Palais, dem neuen "Museum Saxonicum". Das Münzkabinett zog 1877 erneut ins Residenzschloss und fand von 1911 bis 1945 ein neues Domizil im Kanzleigebäude des ehemaligen Stallhofes, von wo es nach dem Zweiten Weltkrieg von der Trophäenkommission der Roten Armee nach Moskau kam. Ohne die ebenfalls beschlagnahmten Bücher und Zeitschriften kehrte die Münzsammlung 1958 nach Dresden zurück und fortan konnte eine Auswahl im Albertinum besichtigt werden.
Sammlungsgeschichte
Seit dem Sommer 2015 ist die Ausstellung des Münzkabinetts wieder da, wo das älteste Dresdner Museum seinen Anfang nahm: im Georgenbau des Dresdner Residenzschlosses. Die Anfänge der Sammlung gehen auf den namensgebenden Herzog Georg den Bärtigen (1500 -1539) zurück. Über Jahrhunderte wurde das Münzkabinett von den sächsischen Kurfürsten und Königen erweitert, besonders unter August dem Starken und seinem Sohn August III. - allein 30.000 sächsische Medaillen und Münzen sind so über diesen langen Zeitraum zusammengekommen.